
Dauerbaustelle Stuttgart 21: Eröffnung nicht vor 2027.Bild: dpa / Markus Lenhardt
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18.07.2025, 17:3518.07.2025, 17:35
Stuttgart-21-Start soll teilweise auf 2027 verschoben werden
Das Bahnprojekt Stuttgart 21 soll teilweise erst 2027 in Betrieb gehen und damit später als geplant. Der Fernverkehr und ein Teil des Regionalverkehrs werden wie angekündigt ab Dezember 2026 in den neuen Tiefbahnhof fahren, ein Teil des Regionalverkehrs endet dagegen bis Juli 2027 weiter im alten oberirdischen Kopfbahnhof, wie die Deutsche Bahn (DB) in Stuttgart mitteilte.
Als Grund für die schrittweise Inbetriebnahme gibt das Unternehmen an, dass Sperrungen entzerrt werden sollen, die wegen der Arbeiten für den Anschluss der neuen Infrastruktur an die bestehenden Strecken nötig sind. Damit könne man die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste so gering wie möglich halten, sagte DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber.
Bislang war geplant worden, den Tiefbahnhof im Dezember 2026 vollständig in Betrieb zu nehmen und den Betrieb im alten Kopfbahnhof einzustellen.
Mehrere Waldbrände in Spanien und Frankreich
Wegen der Trockenheit infolge der frühen Hitzewellen sind in Frankreich und Spanien erneut mehrere Waldbrände ausgebrochen. Nördlich von Marseille brannten nach Angaben der Behörden vom Freitag etwa 240 Hektar ab.
Die Feuerwehr hatte das Feuer nach eigenen Angaben am Vormittag weiterhin nicht unter Kontrolle, konnte es aber daran hindern, sich weiter auszubreiten. Etwa 150 Menschen waren über Nacht in Notquartiere gebracht worden.
In Frankreich gab es mehrere weitere kleinere Brände. In der Bretagne brannten etwa 120 Hektar des Brocéliande-Waldes in der Nähe von Rennes ab, der viele Tourist:innen anzieht. Dort waren mehr als 300 Feuerwehrleute und mehrere Löschflugzeuge im Einsatz. Die Behörden untersagten vorerst den Zugang zu sämtlichen Waldflächen in der Region.

Einsatzkräfte versuchen ein Feuer im Westen Frankreichs zu löschen.Bild: AFP / DAMIEN MEYER
In den zentralfranzösischen Cevennen brannten etwa 40 Hektar ab. Das Feuer war durch eine Maschine ausgelöst worden, mit denen die Sträucher an den Böschungen zurückgeschnitten wurden.
In der spanischen Hauptstadt Madrid waren am Donnerstag riesige Rauchwolken eines nahen Waldbrandes zu sehen, es fiel Asche vom Himmel. Das Feuer wütete in dem etwa 50 Kilometer entfernten Ort Mentrida. Die Einwohner:innen von Madrid wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben und medizinische Masken zu tragen.
Eine Autobahn wurde zeitweise gesperrt. Bislang brannten in Spanien in diesem Jahr bereits 25.000 Hektar Vegetation ab.
81 Straftäter nach Afghanistan abgeschoben
Zum zweiten Mal seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban hat die Bundesregierung Straftäter nach Afghanistan abgeschoben. An Bord der Maschine aus Katar, die am Freitag in Leipzig startete, seien "schwere und schwerste Straftäter, die abgeschoben werden", sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). Insgesamt 81 Menschen sollten nach Afghanistan gebracht werden.
Alle Menschen an Bord seien "vollziehbar ausreisepflichtige afghanische Männer, die in der Vergangenheit strafrechtlich in Erscheinung getreten sind", sagte Dobrindt. Der Flug sei "unter Zuhilfenahme der strategischen Sicherheitspartnerschaft mit dem Emirat Katar" erfolgt.

Die Maschine startete am Morgen aus Leipzig.Bild: dpa / Jan Woitas
Von der UNO kam Kritik: "Die Zeit ist reif für Solidarität mit dem afghanischen Volk", sagte eine Sprecherin von UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Türk forderte demnach "einen sofortigen Stopp der Zwangsrückführung aller afghanischen Flüchtlinge und Asylsuchenden". Dies gelte insbesondere für diejenigen, denen bei Rückkehr "Verfolgung, eine willkürliche Festnahme oder Folter droht".
EU verhängt Russland-Sanktionen
Die EU verhängt wegen des anhaltenden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine neue Sanktionen. Vertreter:innen der Mitgliedstaaten verständigten sich in Brüssel nach wochenlanger Blockade durch die Slowakei auf die Verabschiedung des mittlerweile 18. Pakets mit Strafmaßnahmen, wie mehrere Diplomat:innen der Deutschen Presse-Agentur bestätigten.
Es soll insbesondere die russischen Einkünfte aus dem Export von Öl in Drittstaaten weiter reduzieren und den russischen Finanzsektor treffen. Zudem ist vorgesehen, durch Sanktionen eine denkbare Wiederinbetriebnahme der Gaspipeline Nord Stream 1 und eine Nutzung der Pipeline Nord Stream 2 auszuschließen.
Die Einigung auf das Sanktionspaket hatte eigentlich bereits direkt nach dem Juni-Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs erfolgen sollen. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico verhinderte dies allerdings mit einer Vetodrohung.
Libyscher Milizenführer in Berlin festgenommen
Am Flughafen Berlin-Schönefeld ist ein libyscher Milizenführer festgenommen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft des Landes Brandenburg bestätigte am Freitag auf Anfrage einen diesbezüglichen Bericht des "Spiegel". Den Angaben zufolge erfolgte die Festnahme am Mittwochmorgen auf Ersuchen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH).
Bei dem Festgenommenen handelt es sich laut Generalstaatsanwaltschaft um den libyschen Staatsangehörigen Chaled al-Hischri, genannt al-Buti. Er solle nun an den IStGH überstellt werden. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen liege aber beim brandenburgischen Oberlandesgericht. Dem Mann werden demnach "Verbrechen gegenüber Gefangenen" vorgeworfen.
Laut "Spiegel" lautet der Vorwurf des IStGH gegen den 46-Jährigen auf Mord, Folter und Vergewaltigung. Er habe versucht, von Berlin aus in die tunesische Hauptstadt Tunis zu fliegen. Der Mann sei ein führendes Mitglied in der Rada-Miliz, die in der libyschen Hauptstadt Tripolis den Flughafen Mitiga und das umliegende Gebiet kontrolliere.
Trump will Epstein-Unterlagen teilweise veröffentlichen
Der in der Epstein-Affäre unter Druck geratene US-Präsident Donald Trump will eigenen Angaben zufolge einige juristische Unterlagen zu dem Fall des gestorbenen Sexualstraftäters freigeben. Die Tragweite dieser Dokumente ist unklar.
Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: "Aufgrund der enormen Aufmerksamkeit, die Jeffrey Epstein zuteilwird" habe er Generalstaatsanwältin Pam Bondi gebeten, sämtliche "relevante Aussagen" vor der damaligen sogenannten Grand Jury in dem Fall vorzulegen. Er bezeichnete die Affäre um den Multimillionär dabei abermals als Schwindel der demokratischen Partei.
Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, sorgte in den USA und weltweit für Aufsehen. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
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(mit Material von dpa und afp)
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