
Die Sci-Fi-Serie "Eternauta" wurde zum Teil mit KI erstellt. Bild: Netflix
Filme und Serien
Künstliche Intelligenz ist nicht aufzuhalten, das gilt auch für die Film- und Serien-Industrie. Netflix-CEO Ted Sarandos verriet nun: Der Streamingdienst ist schon ein paar Schritte weiter als gedacht.
18.07.2025, 18:2118.07.2025, 18:21
Im Rückblick wird sich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Kulturindustrie nicht auf den einen Tag zurückdatieren lassen. So ein Prozess findet natürlich schleichend statt – genau, wie sich in Hollywood ab den 70er Jahren computergenerierte Spezialeffekte zunehmend gegen praktische Effekte durchsetzten.
Dass KI-Tools die Branche in nahezu sämtlichen Bereichen verändern wird, da sind sich Beobachter:innen einig. Drehbuch-Unterstützung, Stimm-Synchronisierung, überhaupt Sprecharbeiten und selbstverständlich CGI.
KI kann Produktionsvorgänge in der Tat effizienter und damit günstiger gestalten, weil automatisierte Prozesse eben weniger kosten als menschliche Arbeit. Deshalb wird die Technologie in der Branche wahlweise als Segen und als Fluch betrachtet.
Kein Studio in Hollywood produziert so schnell und effizient wie Netflix. Der Streamingdienst ist zudem qua seiner Natur als digitaler Revoluzzer weiterhin technischer Vorreiter. Natürlich stößt das Unternehmen also auch KI-Produktionen an.
Netflix ließ Action-Szene von KI erstellen
Bei der Quartalsversammlung seiner Aktionär:innen sprach Netflix-CEO Ted Sarandos nicht nur über die Umsatzsteigerung der letzten drei Monate (die ist supi), sondern auch über den erstmaligen Einsatz von KI bei einer Serienproduktion.
In der argentinischen Serie "The Eternaut" wurde eine aufwendige Szene mit Hilfe generativer KI umgesetzt, berichtet BBC. Die Sci-Fi-Produktion hatte vor einigen Wochen auch in Deutschland die Chartspitze gestürmt.
Die betreffende Szene zeigt den Einsturz eines Gebäudes in Buenos Aires. Laut Netflix-Co-CEO Ted Sarandos sei die Sequenz mithilfe von KI zehnmal schneller und deutlich günstiger produziert worden als mit herkömmlichen visuellen Effekten.
Es sei das erste Mal gewesen, dass finale KI-generierte Szenen in einer Netflix-Produktion auf dem Bildschirm zu sehen waren. Sarandos erklärte weiterhin, dass eine Umsetzung der Szene auf klassische Weise für diese Art Produktion finanziell kaum stemmbar gewesen wäre.
Warum der KI-Einsatz umstritten ist
An dieser Frage entlang läuft die Debatte: Kann KI traditionell teure Filmproduktionen finanziell verschlanken und damit die darbende Industrie womöglich sogar retten? Oder verdrängt die Technologie menschliche Kräfte, die ihre Arbeit aus Leidenschaft machen? Warum überhaupt (musische) Arbeiten automatisieren, die von Menschen gerne verrichtet werden?
Der Einsatz von KI-Technologien war 2023 ein zentraler Streitpunkt beim Streik der Schauspiel- und Drehbuchgewerkschaften in den USA. Kritiker:innen fürchteten schon damals, dass durch KI-Arbeiten menschliche Jobs verdrängt und kreative Prozesse entwertet werden würden.
Und wo kommt das vermeintlich durch KI eingesparte Geld am Ende an? Wirklich bei den Produktionen und nicht doch eher in den Chefetagen? Netflix vermeldete für das vergangene Quartal übrigens einen Umsatzsprung von 16 Prozent auf 11 Milliarden Dollar.
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